Skip to main content

Hypericum perforatum

Das echte Johanniskraut, mit systematischem Namen Hypericum perforatum, ist seit alters her ein geschätztes Heilmittel aufgrund seiner ätherischen Öle und Gerbstoffe.

Bevorzugte Standorte sind Waldränder, Böschungen, Magerwiesen und Ränder von Gebüschen. Für die pharmazeutische Verwendung wird das Johanniskraut angebaut, ansonsten gilt es in der Landwirtschaft als Unkraut.

Johanniskraut Inhaltsstoffe

Das Hypericum perforatum gehört zu den Hartheugewächsen und hat einen zweikantigen, nicht holen, relativ harten Stängel, der zwanzig bis hundert Zentimeter hoch werden kann. Oben verzweigt sich die Pflanze stark. Die Blätter sind oval bis länglich und wenn man sie gegen das Licht hält, erscheinen sie fein durchlöchert. Die Blüten des echten Johanniskrauts sind goldgelb und glänzend, mit vielen Staublättern.
Die Hauptwirkstoffe des Johanniskrauts sind das Hperforin, Hypericin, Pseudohypericin, Flavonoide und Bioflavone.

Anwendungsgebiete des Johanniskraut

Anwendung findet das Johanniskraut in hoher Dosis in der Schulmedizin bei der Behandlung von leichten bis mittleren Depressionen. In dieser Form hat Johanniskraut eine ähnliche Wirkung wie synthetische Antidepressiva. Das ist durch die chemische Struktur des Hyperforin zu erklären, durch welches die Aufnahme und somit die Konzentration von Serotonin und Noradrenalin erhöht wird. Was zur Folge hat, dass auch der Spiegel an Gamma-Aminobuttersäure, Dopamin und L-Glutamat im Blut steigt. Es entstehen vermehrt Rezeptoren für Serotonin, das körpereigene Glückshormon. Das wiederum erklärt die stimmungsaufhellende Wirkung des Johanniskrauts.

Abgrenzung zur Schulmedizin

In der Volksmedizin wird Johanniskraut noch für die Linderung anderer Beschwerden verwendet; wie zum Beispiel ein Ölauszug aus Johanniskraut, der zum Einreiben bei Hexenschuss, Verstauchungen und Rheuma und zur Wundheilung benutzt wird. Der Alkoholauszug kommt bei Schlafstörungen und Nervosität zum Einsatz. Allerdings sind diese Anwendungsgebiete nicht schulmedizinisch belegt.